Enwie Kej – Auf dem Hifi-Markt tummelt sich ja so allerlei Zubehör, welches dem audiophilen Vinylisten bei der Suche nach dem perfekten Klang ein Stück nach vorne bringen soll. Zweifelsohne ist es ja auch tatsächlich so, dass an fast allen Stellen der Wirkkette Optimierungspotential vorhanden ist. Wir haben heute die DERENEVILLE Magic-Mat ausprobiert.

Bei der Dereneville Magic-Mat handelt es sich um eine Auflage für den Plattenteller. Sie besteht aus hoch festem Glasfasergewebe und ist beidseitig mit Silikon beschichtet. Zunächst jedoch ein Kompliment für die fast schon originelle Verpackung. Das Produkt kommt doch tatsächlich wie eine LP daher. Eingepackt in ein Hardcover mit Innencover ist sie von außen nicht von einer Schallplatte zu unterscheiden. Natürlich liegt diese Verpackung nahe, hat die Matte doch die gleichen Maße wie eine Vinyl, aber trotzdem gut.

Die Reinigung erfolgt unter dem Wasserhahn. (c) dervinylist.com
Die Reinigung erfolgt unter dem Wasserhahn. (c) dervinylist.com

Die „Montage“ ist denkbar einfach. Nachdem die Magic-Mat aus ihrer Verpackung befreit wurde, haben wir diese zunächst einmal gereinigt. Nicht weil sie verunreinigt bei uns angekommen wäre, sondern weil die Silikonbeschichtung eine gewollt haftende Eigenschaft hat. Die Reinigung erfolgt einfach unter dem kalten Wasserhahn. Kurz mit einem sauberen Schwamm drüber und fertig. Keine Angst, die haftende Beschichtung geht durch den Waschvorgang nicht verloren. Nun kann die Matte auf den Plattenteller aufgelegt werden. Uns gefällt, dass wir unsere bisherige Matte dabei nicht entfernen mussten, sondern die Magic-Mat einfach darauf platzieren konnten. Aufgrund der minimalen Gesamtdicke von nur 0,38 mm ist dieses Vorgehen auch ohne eine erneute Justierung des Tonarms möglich.

Die Magic-Mat ist nur 0,38 mm dick. (c) dervinylist.com
Die Magic-Mat ist nur 0,38 mm dick. (c) dervinylist.com

Kommen wir zu den, in unseren Augen, beiden wesentlichen Produkteigenschaften. Zum einen sorgt die Dereneville für weniger Fremdpartikel auf dem Tonträger. Sie ist antistatisch, wodurch es keine Aufladungen, wie z.B. bei Filzmatten gibt. Zudem bietet die Silikonbeschichtung hervorragende Hafteigenschaften. Staubkörnchen bleiben so an der Matte haften und werden nicht auf die Schallplatte übertragen. Unsere Sorge, dass die Vinyl durch die Auflage auf der Matte verkleben könnte erwies sich dabei als unbegründet. Der Tonträger wird rückstandsfrei wieder vom Plattenteller abgenommen.

Der zweite wichtige Punkt ist eine wahrnehmbare Klangverbesserung. Zwar können wir diesen Punkt nicht „labortechnisch“ belegen, aber wir können subjektiv eine Verbesserung des Klangbildes erkennen. Durch die „Anhaftung“ der Schallplatte dämpft die Magic Mat winzige Reflexionen, die vom Plattenteller in die Abtastzone zurück wandern, sehr effizient. Weiterhin unterbindet sie höchst wirkungsvoll Relativbewegungen zwischen Schallplatte und Plattenteller und in der Folge zum Abtastvorgang. Dies kommt vor allem dünneren Platten zu Gute, die nicht in heavy weight mit 180g produziert wurden. Laut Hersteller ist die Folge eine „Verbesserung der Tiefenbasswiedergabe und ein akustisch aufgeräumtes Klangbild. Die Tiefenstaffelung der Bühne nimmt zu.“

Insgesamt sind wir überrascht, welche positiven Auswirkungen die Magic-Mat auf den Klang hat. Dazu die antistatische und haftende Eigenschaft in Verbindung mit einer wirklich sehr einfachen Handhabung, die auch einen Preis von 128 EUR rechtfertigt. Die Dereneville Magic-Mat ist in der Farbe schwarz erhältlich. Als kleine Anregung an den Hersteller: Vielleicht gibt es ja zukünftig auch noch andere Farben oder Designs? Die Magic-Mat ist im gut sortierten Hifi-Fachhandel erhältlich.

Hier gibt es den Testbericht zum Download.