Ada – Am 30.10.2019 waren sie mal wieder zu Gast in Frankfurt – New Model Army. Doch bevor es zur Hauptspeise ging, gab es erst einmal die Vorspeise in Form von Vorgruppe ZAM Helga, die pünktlich um 20 Uhr begann. Eine Stunde später ging es dann richtig zur Sache und NMA spielte in zwei Stunden 21 Stücke und präsentierte der ausverkauften Batschkapp dabei einen bunten Querschnitt aus über 30 Jahren Bandgeschichte.

Video: New Model Army – End Of Days

Begonnen wurde mit No Rest von der No Rest for The Whicked von 1985. Die Band spielte sich dann über das aktuelle Album From Here wieder zurück  zu älteren Titeln. Es folgten Stücke von der Thunder and Consolation (1989), The Ghost of Cain (1986), The Love of Hopeless Causes (1993), Eight (2000), Strange Brotherhood (1998), Today is a Good Day (2009), um mit Betcha mit einem Klassiker von der Vengeance von 1984 abzuschließen. Fast, denn das Publikum wollte ja noch mehr. Aber der Reihe nach.

Ein Besuch bei New Model Army ist für mich auch immer eine Reise in die Vergangenheit. Und die Vorfreude vor einem Konzert ist nach wie vor groß: Welche Lieder werden gespielt, sind die älteren persönlichen Lieblingslieder dabei? Und was gibt es Neues zu entdecken? Denn, obwohl ich in den letzten 30 Jahren diverse Male auf einem NMA Konzert gewesen bin, gibt es doch einige Veröffentlichungen, die nicht zu mir gedrungen sind. Die neue Platte habe ich mit Freude gehört und mit Were I Am auch schnell ein Lieblingslied ausgemacht. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass Justin Sullivan den Titel auch auf die Setlist des heutigen Abends geschrieben hatte.

New Model Army startet ohne viel Brimborium und kommt auf der Bühne direkt zur Sache – holt das Publikum erst einmal ab, ohne viel zu reden. Wir sind gekommen, um New Model Army zu hören und die Band weiß das. Die Briten starten mit einem uralten Klassiker- No Rest– und die ausverkaufte Batschkapp ist gleich am Start. Justin Sullivan und Band spielen dann zwei Lieder von dem neuen Album – From Here. Die Stimmung ist super und mit The Charge wird diese weiter befeuert.

Die Mischung aus neu und alt stimmt. Textsicher sind die Besucher sowieso und bei 51st State werden die Zeilen „Here in the land of opportunity, watch us revel in our liberty
You can say what you like but it doesn’t change anything” allein vom Publikum gesungen. Wieder folgt die gelungene Mischung von neuer Platte und einem Gang durch die Jahre. Mit Ballad of Bodmin Pill landet Justin wieder bei einem Lied von der Thunder and Consolation – für mich ein weiteres High Light. Nach Get me out ist dann erstmal Schluss.

Mit Autum, Bad Old Word und Betcha folgen drei herrliche Zugaben. Die Band wird gefeiert, die Halle tanzt, die Musiker geben alles. Dann ist es vorbei, das Licht geht an, oder doch nicht? Die Hälfte des Publikums bleibt etwa stehen und ist hartnäckig. Und tatsächlich – NMA kommt noch einmal heraus, I love the world, und alle gehen glücklich (und erschöpft) nach zwei Stunden nach Hause.

Das positive Gefühl trägt mich gut durch den neuen Tag. Und ich freue mich schon auf das nächste Konzert.

Setlist New Model Army Batschkapp Frankfurt

1. No Rest
2. Never Arriving
3. The Weather
4. The Charge
5. Watch & Learn
6. 51st State
7. Believe It
8. From Here
9. Where I Am
10. WipeOut
11. Over the Wire(acoustic)
12. End of Days
13. Here Comes the War
14. Stranger
15. Ballad of Bodmin Pill
16. Fate
17. Get Me Out
18. Autumn
19. Bad Old World
20. Betcha
21. I Love the World

Tracklist New Model Army – From Here

1. Passing Through
2. Never Arriving
3. The Weather
4. End Of Days
5. Conversation
6. Great Disguise
7. Where I Am
8. Hard way
9. Watch And Learn
10. Maps
11. Setting Sun
12. From Here

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