Enwie Kej – Im Review haben wir mit EVERY LOSER von Iggy POP eine der ersten neuen Platten im Jahr 2023 auf unserem Plattenteller. Das mittlerweile 20. Studioalbum des Punkrockers kommt mit insgesamt 11 neuen Tracks und einem neuen Produzenten. Mal hören, was der gute Iggy zu bieten hat.

Der Vinylist bewertet Every Loser mit 3,5/5 Sternen.

Bewertung: 3.5 von 5.

Video: Iggy Pop – Strung Out Johnny

Von außen betrachtet gefällt uns die Vinyl schon mal sehr gut. Elf Tracks auf eine LP gepresst (kein Auf-Teufel-komm-raus-Doppelalbum) in einem stabilen Innencover plus Booklet mit Songtexten. Mehr braucht es für uns nicht – Pluspunkt.

Um die Platte zu verstehen sollte an dieser Stelle gesagt sein, dass diesmal Andrew Watt als Produzent für das Album verantwortlich zeichnet. Warum sagen wir das? Weil eben dieser Watt bereits mit Ozzy Osbournes letztem Album Patient Number 9 nicht so richtig gezündet hat. Nun also der Versuch Iggy Pop nochmals ins Rampenlicht zu stellen. Und dies ist ein durchaus schwieriges Unterfangen, denn der Signature Punk darf dabei keines Falls auf der Strecke bleiben.

Iggy Pop – Every Loser

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Nicht auf die Überholspur, bitte

Every Loser von Iggy Pop startet gleich von 0 auf 100, es geht mit dem bereits vorausgekoppelten Song Frenzy los wie die Feuerwehr. Uns gefällt der „dreckige“ und vor allem schnelle Sound durchaus, allerdings haben wir permanent das Gefühl, dass der Song Iggy Pop vor sich her hetzt. Noch deutlicher trifft uns diese Erkenntnis mit dem Beginn des zweiten Tracks Strung Out Johnny, der in deutlich reduziertem Tempo die unverwechselbare Stimme des Sängers deutlich besser zur Geltung kommen lässt. Das ist für uns der Weg, wie der mittlerweile 75jährige Amerikaner immer noch funktioniert. Und deshalb gefällt uns auch New Atlantis, in dem Iggy uns allein mit oder wegen seines Sprechgesangs einfängt.

Iggy Pop auf Der Vinylist

NeuvorstellungNeuer Song FRENZY von Iggy POP

Auch die B-Seite gefällt

Und genau in diesem Spannungsfeld zwischen Hochgeschwindigkeits-Hetze und balladeskem Punkrock findet das Album seine Fortsetzung. Wir feiern dabei Letzteres vor allem mit Titeln wie Morning Show, All The Way Down und Comments wobei die schnelleren Stücke wie Neo Punk aus besagten Gründen nicht mehr so ganz authentisch wirken. Die Ausnahme bildet hier Modern Day Rip Off – hier passt das Zusammenspiel zwischen Iggy und Band hervorragend. Gelungen finden wir auch den ruhigen Abschluss des Albums mit The Regency, bei dem der mittlerweile verstorbenen FooFighter Taylor Hawkins an der Drums zu hören ist

Bewertung Iggy Pop – Every Loser

Insgesamt präsentiert uns Iggy Pop mit seinem Album Every Loser eine durchaus gelungene Platte. Uns gefallen dabei besonders die etwas langsameren Titel, die mit ihrer roughen Weichheit mehr punkten, als die Haudrauf-Tracks, die mit ihrer Watt`schen weichgespühlten Roughness zu sehr gewollt wirken. Wir vergeben für die Vinyl gute 3,5/5 Sterne.

Tracklist Iggy Pop – Every Loser

  1. Frenzy
  2. Strung Out Johnny
  3. New Atlantis
  4. Modern Day Rip Off
  5. Morning Show
  6. The News For Andy
  7. Neo Punk
  8. All The Way Down
  9. Comments
  10. My Animus Interlude
  11. The Regency

Surftipps Iggy Pop

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