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Neues Volbeat-Album überzeugt nicht ganz

Das neue Volbeat-Album auf dem Plattenteller. (c) Der Vinylist

Das neue Volbeat-Album auf dem Plattenteller. (c) Der Vinylist

Enwie Kej – Nach drei Jahren gibt es endlich wieder ein neues Album von VOLBEAT. Ob das Werk mit dem Titel REWIND, REPLAY, REBOUND das Zeug hat, mit dem 2010 veröffentlichten #1 Album Seal The Deal & Let`s Boogie mit zu halten? Wir haben uns die Doppel-Vinyl angehört und sind nicht ganz überzeugt.

Video: Volbeat – Cheapside Sloggers ft. Gary Holt

Bereits die Einleitung fällt uns schwer. Was ist das für ein Sound auf dem neuen Album? Der typische Volbeat-Style ist zwar erkennbar, aber dann auch wieder irgendwie nicht. Denn sie weichen ab und auf, schwimmen im Mainstream, um dann wieder so rau und unverbraucht zu klingen, als wäre das ihr erstes Album.

Von den bereits vorausgekoppelten Tracks Parasite, Leviathan, Last Day Under The Sun und Pelvis On Fire gefällt uns besonders Cheapside Sloggers, auf dem Slayer Gitarrist Gary Holt ein sensationelles Gitarrensolo an den Tag legt. Doch schauen wir auf die neuen neuen Songs, die das 14 Songs umfassenden Doppel-Vinyl noch zu bieten hat.

Rewind The Exit besticht zwar ebenso durch schöne Gitarrensoli, kommt aber ansonsten in seiner balladesken Art sehr seicht und glattgebügelt daher – Hallo Mainstream. Die To Live ist da schon deutlich hörenswerter. Hier brennen Michael Poulsen und Gastsänger Neill Fallon (Clutch) ein wahres Feuerwerk ab. Auch der instrumentale Teil mit Piano, Gitarre und Sax überzeugt – Unser persönliches Highlight.

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When We Were Kids, den Aufmacher auf der B-Seite skippen wir bei wiederholten Hören des Albums. Das ist mal soft und – ja, auch wieder ein Angriff auf den Mainstream, welchen die Dänen überhaupt nicht nötig haben. Eines der schwächeren Tracks des Albums. Dafür lohnt der folgende Sorry Sack Of Bones umso mehr. Der treibende Rhythmus, mal freundlich mal düster wird wird geritten von Poulsens Stimmbändern. Gut kommt auch hier wieder das Gitarrensolo. Daumen hoch.

Cloud 9 ist dann wieder so ein Gemischtwarenladen. Einem starken Auftakt folgt ein eher volkstümlicher Teil. Würde man die Gitarren weglassen, könnte das fast beim Volksfest der Volksmusik laufen. Härter und rockiger, einfach unangepasster gefallen uns die Nordlichter deutlich besser.

Auf der C-Seite entdecken wir dann Maybe I Believe. Und auch dieser Track fällt zunächst in das eben beschrieben Muster. Hoffnungsvoller Beginn, danach fällt die Spannung ab. Aber die Ballade verfängt sich besser in unserem Gehörgang. Und mit einem zackigeren Refrain wäre das eines der Highlights des Albums.

The Awakening Of Bonnie Parker, The Everlasting und 7:24 entlassen uns auf der D-Seite mit einem großen Fragezeichen im Kopf aus der aktuellen Musik-Welt von Volbeat. So weichgespült, rosig und sonnenuntergang-mäßig kennen wir die Dänen nicht. Es fehlen die Ecken und Kanten, die die Songs zu Anfang des Album vermehrt bieten.

Ob Volbeat mit Rewind, Replay, Rebound an den Erfolg der Vor-Vorgänger Alben anschliessen können? Wir meinen, dass das klappen kann, eben weil eine deutlich breitere Masse angesprochen wird. Und auch in den Bestseller-Listen der Online-Portale ist das Album bereits jetzt auf Top-Platzierungen zu finden. Schauen wir mal, wohin es Volbeat in den Offiziellen Charts trägt.

Das Warten auf das neue Album hat nun also endlich ein Ende – bis zur Deutschland-Tour von Volbeat im November müssen wir uns allerdings nach wie vor noch ein bisschen gedulden.

Tracklist Volbeat – Rewind, Replay, Rebound

1. Last Day Under The Sun
2. Pelvis On Fire
3. Rewind The Exit
4. Die To Live Featuring Neil Fallon
5. When We Were Kids
6. Sorry Sack Of Bones
7. Cloud 9
8. Cheapside Sloggers
9. Maybe I Believe
10. Parasite
11. Leviathan
12. The Awakening Of Bonnie Parker
13. The Everlasting
14. 7:24

Tickets Volbeat World-Tour 2019

1.11.2019 – Berlin – Mercedes -Benz Arena
3.11.2019 – Stuttgart –  Hanns-Martin-Schleyer-Halle
5.11.2019 – Zürich, Schweiz – Hallenstadion
7.11.2019 – Frankfurt – Festhalle
8.11.2019 – München –  Olympiahalle
10.11.2019 – Leipzig – Arena Leipzig
11.11.2019 – Hamburg – Barclaycard Arena
12.11.2019 – Hamburg – Barclaycard Arena (Zusatztermin)
14.11.2019 – Köln –  Lanxess Arena
15.11.2019 – Köln – Lanxess Arena (Zusatztermin)

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