Ada Krüger – Im Rahmen ihrer Deutschland-Tour machten BARCLAY JAMES HARVEST feat. Les Holroyd auch im Südhessischen Darmstadt halt. Grund genug für uns, die Progrock-Legenden in der Centralstation zu besuchen.
BJH – Hymn (Live Darmstadt, Centralstation 2023)
Ganz ehrlich, der Name Barclay James Harvest sagte mir zwar etwas, allerdings hatte ich kein Lied im Kopf, keine Erinnerung. Also ging ich ganz neugierig und offen in das Konzert. Ich hoffte auf viel “ehrliche” Musik, mit der Möglichkeit mich ganz fallen lassen zu können und in die Lieder ein zu tauchen. Am Ende war mir mit Hymn tastsächlich ein Song bekannt, ein anderer war allerdings mein Highlight des Abends. Insgesamt hatte ich einen wunderschönen, harmonischen und friedlichen Abend.
70er Jahre Feeling in der Centralstation
Barclay James Harvest feat. Les Holroyd ist ein Teil der ursrpünglichen, nur BJH, genannten Band. Die britische Kombo mit ihrem in Deutschland lebenden Sänger Les Holroyd präsentiert mit Ralf Gustke am Schlagzeug und Jens Skwirblies am Keyboard auch zwei deutsche Musiker. Die Band betrat pünktlich um 20 Uhr die Bühne in der Centralstation in Darmstadt. In ruhiger und freudiger Stimmung starteten die Musiker mit dem ersten Song Time of our Lives. Man merkte den Musikern an, dass sie nach der langen Corona-Auszeit mit viel Freude und Spaß auftraten. Ein leichtes Lächeln lag auf den Gesichtern der Band und gleichermaßen auch auf denen des Publikums.
Und schon zu Beginn gab es Platz für Soli. Das Publikum brauchte so nicht lange, um warm zu werden und die Hörfreude verschmolz mit der Spielfreude der Band. Die Centralstation tauchte ein in die Musik der 70er mit ihren Liedern jenseits der 3:30 Minuten Schallgrenze – sechs Minuten dauerte ein “kurzes” Lied, die meisten waren deutlich länger. Mal rockiger mal psychodelischer nahm die Band ihre Zuhörer mit auf ihre Reise. Nicht nur die Instrumente mit Gitarre, Bass, Drum und Keybord, auch die Stimme von Les Holroyd wusste zu gefallen. Der Gesang, mal solo, mal zu zweit, mal zu viert ging unter die Haut. Nach einer Stunde gab es dann altersangemessen eine etwa halbstündige Pause.
Publikum in Darmstadt geht mit
Mit Who Do We Think We Are wurden die alten und die neuen Themen dieser Welt aufgegriffen, es geht um Krieg, um Hunger. Weltschmerz damals, Weltschmerz heute. Doch all das ließ die Band trotz der Schwere der Themen insgesamt an diesem schönen Abend vergessen. African Nights war mein Highlight des Abends. Es hat mich einfach mitgenommen. Friend of Mine mit Drum und Keybord Solo packte das Publikum und mit Fly Away entflogen die Gedanken dem Alltag. Funkymäßig ging es mit Love of the Line auf die Zielgerade, bevor sich bei Hymn Band und Publikum zu einem Chor vereinten.
Barclay James Harvest feat. Les Holroyd machen glücklich
Die Zugabe mit Tonight`s gonna be the Night animierte zum Tanzen und mit Life is for Living verabschiedete sich die Band nach zwei Stunden Spielzeit und holte sich am Bühnenrand aufgereiht den mehr als verdienten Applaus ab. Ich habe mich sehr gut gelaunt und beschwingt auf den Heimweg gemacht. Ein Blick in die Gesichter zeigte mir, dass das Publikum ebenso glücklich und mit aufgefrischten Jugenderinnerungen nach Hause gefahren sein musste.
Setlist Barclay James Harvest feat. Les Holroyd
- Time of our Lives
- Mocking Bird
- Rock`n Roll Star
- Sip of Wine
- Child of the Universe
- Play to the World
- Victims of Circumstance
- Poor Man`s Moody Blues
- Who Do We Think We Are?
- Ring of Changes
- African Nights
- Friend of Mine
- Fly Away
- Love of the Line
- Hymn
- Tonight`s Gonna Be the Night
- Life is for Living
Das war sooooo toll und ihr habt das so schön beschrieben ❤
Wo treten die denn in D noch auf. Will die unbedingt mal sehen!
Wenn du schnell bist, am 17.3. In Reutlingen.
Die gibts noch?
War wie früher nur heute 😉
Hab gerade mal auf YT durch die alten BJH Songs gestöbert. Herrlich.