Andi Wand – Drei Jahre haben wir warten müssen, nun ist es auch schon wieder vorbei: Der BigCityBeats WORLD CLUB DOME in der Las Vegas Edition. Über 200 Künstler auf 25 Bühnen verwandelten zusammen mit mehr als 180.000 Besuchern Stadion und Umgebung des Deutsche Bank Parks Frankfurt abermals in den größten Club der Welt. Geladen waren wieder zahlreiche DJs von Rang und Namen der verschiedenen Richtungen der elektronischen Tanzmusik, wie DAVID GUETTA, TIMMY TRUMPET oder ROBIN SCHULZ. Zur Freude des Frankfurter Partyvolks trafen sich dieses Jahr auch Größen des Deutsch-Rap wie SIDO, HAFTBEFEHL oder KOOL SAVAS am Sonntag auf der Outdoor Mainstage. Auch das deutsche Rave-Urgestein SCOOTER war dieses Jahr mit von der Partie. Wir haben uns wieder alle drei Tage ins Getümmel gestürzt und wurden definitv nicht enttäuscht!

  • Auf der Zombie-Stage am Freitag mit Act of Rage. (c) Der Vinylist
  • Die Forest Stage mit Berghain-Resident Ben Klock. (c) Der Vinylist
  • Faboulous WORLD CLUB DOME. (c) Der Vinylist
  • Feiernde Menge bei Dimitri Vegas & Like Mike. (c) Der Vinylist
  • Blick aufs Stadion bei Dimitri Vegas & Like Mike. (c) Der Vinylist
  • Marco Faraone auf der Pool Stage. (c) Der Vinylist
  • Die Brasilianerin ANNA auf der Forest Stage. (c) Der Vinylist
  • Feuer und Flammen auf der Zombie Stage. (c) Der Vinylist
  • Fists Up for Angerfist auf der Zombie Stage. (c) Der Vinylist
  • BigCityBeats-Resident Le Shuuk mit Tänzerinnen. (c) Der Vinylist
  • Die Pool Stage bei Sven Väth. (c) Der Vinylist
  • Sven Väth bei der Arbeit. (c) Der Vinylist
  • Scooter auf der Outdoor Mainstage. (c) Der Vinylist
  • Bernd Breiter und ESA-Astronaut Matthias Maurer während der Closing Ceremony. (c) Der Vinylist
  • Lichtshow während der Closing Ceremony. (c) Der Vinylist
  • Feiernde Menge bei David Guetta. (c) Der Vinylist

Für uns ging das Festival am Freitag gegen 4 Uhr los – zusammen mit den ersten Festivalbesuchern erkundeten wir das Gelände. Vor dem Stadion, links und rechts des längsten roten Teppichs der Welt, fanden sich wie gewohnt die Outdoor Mainstage und die Zombie Stage. Erstere beherbergte Künstler eines breiten Spektrums von hauptsächlich modernem Dance-House am Freitag und Samstag bis zu Hip-Hop und Rave am Sonntag. Auf der Zombie Stage versammelten sich die Größen der Hardcore- und Hardstyle-Szene. Weiter ging es im Stadionbad, welches traditionell den Tanzklängen des Tech-House und Techno gewidmet war. Hier konnten Besucher entspannt abtanzen und anschließend für eine Abkühlung in den Pool springen. Zu unserer Überraschung hatte die Forest Stage dieses Jahr kein eigenes Zelt, sondern musste, wie alle anderen Outdoor-Bühnen, ohne Überdachung für die Besucher auskommen – gutes Wetter war also eingeplant. Insgesamt hatten wir das gesamte Wochenende über tatsächlich Glück mit dem Wetter, es regnete nur am Freitag und Sonntag kurz und den Rest der Zeit zeigte sich oft die Sonne.

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An der Pool Stage übernahm am Freitag die Crew vom Label Fckng Serious des deutschen „Joker“ Boris Brejcha das Steuer, welcher als Abschluss des Tages selbst die Menge mit den Klängen seines „High-Tech Minimal“ begeisterte. Den ganzen Nachmittag hatten wunderten wir uns darüber, dass sich die Bühnen nur verhältnismäßig langsam füllten. Später erfuhren wir, dass das Ticketsystem für zwei Stunden ausfiel und viele Besucher erst nach langer Wartezeit das Gelände betreten konnten. Auch das Stadion füllte sich so entsprechend schleppend. Glücklicherweise waren die Probleme gegen 7 Uhr behoben, sodass der weltbekannte Amerikaner Steve Aoki nicht auf einer halb leeren Bühne auftreten musste und dann auch genug Ziele für seine berüchtigten Tortenwürfe hatte. Danach hatten wir kurz Zeit, dem hypnotischen Set der Berliner Berghain-Legende Ben Klock zu lauschen, mussten dann jedoch wieder weiter für den spektakulären Abschluss auf der Indoor Mainstage. Diesen lieferte das zweimalige DJ-Mag Platz 1 Duo Dimitri Vegas & Like Mike dann auch in einem prall gefüllten Stadion. Um 23 Uhr war der erste Tag dann offiziell vorbei, weiter ging es für uns aber im kleineren Kreis auf der VIP-Afterparty. Hier wurde leider etwas abgespeckt, da die Party nicht mehr im großen Eingangsbereich stattfand, sondern auf einer einzelnen kleineren Bühne im ersten Stock. Immerhin gab es hier auch wieder stilvolle Live-Unterstützung einer Geigenspielerin.

Den Samstag starteten wir entspannt bei bestem Wetter am Pool des Stadionbades zu sommerlichen Tech-House-Klängen der Künstler des Labels Paradise mit einem leicht überteuerten Gin-Tonic. Von hier aus ging es dann weiter zu den anderen Bühnen der Pool Sessions, Frankfurter Berg und Forest Stage – letztere im Thema des Waldes dekoriert und besonders bei Nacht sehr eindrucksvoll. Hier trafen wir den Frankfurter Techno-DJ Felix Kröcher, welcher mit Hilfe der nicht zu klein geratenen Anlage die Besucher zum Tanzen brachte. Um das Stadion herum hatten nun auch alle kleinen Floors geöffnet, sodass man als Besucher wieder die Qual der Wahl hatte – Hardstyle von Da Tweekaz auf der Zombie Stage, modernen Tech-House von James Hype auf der Outdoor Mainstage, oder doch eine der vielen kleinen Bühnen mit super Stimmung? Auch wir versuchten so viel wie möglich mitzunehmen und wurden darin glücklicherweise durch unsere Kamera unterstützt. Abends machten wir noch einen kurzen Abstecher zu Drumcode-Boss Adam Beyer auf der Forest Stage und mussten dann aber schon wieder ins Stadion für den großen Abschluss des Samstags mit Timmy Trumpet und Legende DJ Snake. Die beiden brachten mit ihren Shows die Stimmung im Stadion regelrecht zum kochen und sorgten für eine atemberaubende Atmosphäre, in der man selbst als Freund anderer Musikrichtungen einfach mitfeiern musste. Die Bühne der Mainstage war in diesem Jahr ebenfalls wieder mit dem besten aus Klang-, Licht- und Pyrotechnik ausgestattet, was in dieser Größe zu machen ist, auch wenn das Gesamtdesign nicht so ausgefallen, wie das des letzten WORLD CLUB DOME 2019 mit der Ariane 5 Rakete, war.

Der Sonntag war der große Tag an der Outdoor Mainstage für alle Freunde des Deutsch-Raps. Highlights waren die Auftritte des Berliners Sido und des Offenbachers Haftbefehl, zu welchen die eigentlich sehr große Rasenfläche vor der Bühne schier nicht genug Besuchern Platz bieten konnte und diese sich auch noch weit links und rechts der Bühne verteilten. Offensichtlich traf die musikalische Erweiterung des Festivals bei den Besuchern auf großen Anklang. Wir mussten dann aber nochmal kurz an den Pool, den Auftritt des Frankfurter Techno-Urgesteins „Papa Sven“ Sven Väth konnten wir uns nicht entgehen lassen. Als einer der wenigen Künstler dieses Festivals nahm er das „Auflegen“ noch richtig ernst – er brachte alle seine Tracks vom Vinyl auf das Soundsystem der Bühne. Danach ging es direkt zum „Godfather of Rave“ – Scooter hatte sich auf der Outdoor Mainstage eingefunden. Bei bestem Wetter brachte er die feierwütige Menge zum eskalieren, Mosh-Pits waren kein seltener Anblick und wir konnten das ganze aus dem Pressegraben miterleben und festhalten. Mit dem Sonnenuntergang steuerte nun auch der letzte Tag des Festivals auf sein Ende zu, das große Finale im Stadion stand aber zum Glück noch bevor. Nach der Closing Ceremony mit BigCityBeats-Chef Bernd Breiter und ESA-Astronaut Matthias Maurer, begleitet von einer spektakulären Licht- und Pyroshow und einem Gastauftritt des Geigers David Garrett, übernahm dann David Guetta die Decks und brachte mit den unzähligen Besuchern das Stadion ein letztes Mal zum Beben. Die Stimmung, die Lichtshow und die am Maximum laufende Anlage machten diesen Auftritt auch für uns etwas ganz Besonderes. Nach der Show war für uns glücklicherweise noch nicht Schluss und wir feierten mit den anderen Pressevertretern und dem Media-Team der BigCityBeats auf der inoffiziellen Afterparty noch bis tief in den Morgen.

Insgesamt war der WORLD CLUB DOME 2022 wieder ein wunderbares Fest, welches sich Fans nicht nur der elektronischen Musik auch in den kommenden Jahren auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Die kleinen Startschwierigkeiten mit dem Einlass am Freitag konnten zum Glück behoben werden und sind nach der langen Corona-Pause auch zu verzeihen. Leidglich eine stärkere Umsetzung des Mottos – Las Vegas – wäre wünschenswert gewesen, wobei für uns als Musikfans der Fokus auf das musikalische auch gelegen kommt und das Festival in dieser Hinsicht definitiv wieder ein Highlight war.

Weiter geht’s mit WORLD CLUB DOME in der Winter Edition am 16. & 17. Dezember in Düsseldorf. Die nächste Sause im Deutsche Bank Park ist ebenfalls für den 9. – 11. Juni 2023 angekündigt worden – diesmal als „Atlantis-Edition“. Das große Konkurrenz-Festival Tomorrowland im belgischen Boom hatte 2018 unter dem selben Motto spektakuläre Bühnendesigns zu bieten, Fans dürfen also sehr gespannt sein.

Wir bedanken uns natürlich wieder bei den vielen Künstlern, den Besuchern und dem Team der BigCityBeats für ein spektakuläres Wochenende und freuen uns auf den nächsten WORLD CLUB DOME!

Surftipps BigCityBeats WORLD CLUB DOME

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